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Projekt "das herrliche Kreuz" an der Aussenfassade der Großmugler Kirche

 

Als mich der damalige Großmugler  Pfarrer Turnovszky eines Tages fragte ob ich mir vorstellen könnte für die Pfarre Großmugl ein Werk zu gestalten mit dem Thema „das herrliche Kreuz“ und das an der Außenfassade der Kirche angebracht werde , da habe ich relativ rasch zugesagt, ohne selbst die Dimensionen abzuschätzen, die da auf mich zukamen. Es waren im wesentlichen zwei Gründe, die mich für dieses Projekt begeisterten, einerseits ist es für jeden Künstler eine Herausforderung in einer derartigen Dimension  ein Thema zu bearbeiten, andererseits war das Thema selbst interessant, es stellte sich für mich die Frage , welchen Zugang ich ganz persönlich zu dem Thema Kreuz habe ? Als ich dann nach einigen Gesprächen mit Pfarrer Turnovszky dessen mitreißende Begeisterung sah, war mir klar wie ich an das gestellte Thema heranzugehen hatte.

War das Kreuz für mich bisher rein christliches Symbol, zwar der Erlösung, aber doch tief behaftet mit Schmerz, Leiden, Tod  und Düsternis, empfand ich auf einmal das Positive, Aufstrebende, Zusammenwachsende und Farbige in diesem Kreuz .

Rein geometrisch besteht das Kreuz aus zwei Geraden, die sich normal zu einander kreuzen.

Es gibt daher eine gemeinsame Mitte, eine Mitte in der verschiedene Wege zueinander finden, so sehe ich also das Kreuz auch als Symbol des Gemeinsamen, der Toleranz, als Sinnbild dafür, dass auch gegenteilige Meinungen, andere Rassen, andere Wege zueinander führen, seien sie noch so verschieden, es gibt eine gemeinsame Mitte. Sich entgegenkommen, sich in der Mitte treffen, ein gemeinsames Verstehen und Toleranz zwischen allen Menschen dieser Erde.


Zum Werk

 

 Die Arbeit besteht aus 3 Teilen , einem großen Mittelteil 2m x 4m  aus Leinen und zwei Seitenflügeln 1.50m x 0.5m und 1.00m x 0,5m aus Baumwollstoff, die in kreuzähnlicher Form miteinander verbunden sind , unterschiedliche Größe und Material sollen eben unterschiedliche Wege und Zugänge zu Gott aufzeigen, nicht immer sind ebendiese Wege gleich, geradlinig oder frei von Zweifeln und Hürden.

Innerhalb befindet sich nochmals die Kreuzform, die Ränder sind Rot gehalten, die Farbe des  Blutes, das Lebenselixier schlechthin, der Sauerstofftransporter, schließlich hat Jesus sein Blut für uns Menschen vergossen.

Die Mitte des Kreuzes ist in Gelb und Orange gemalt, hell leuchtend vom Zentrum weg bis in die Peripherie, als Zeichen dafür, dass die Strahlkraft dieser göttlichen Mitte bis in die entfernteste Ecke strahlt, Wärme, Licht und Lebensfreude mit sich führt, ein Gefühl der Geborgenheit vermittelnd.

Aufstrebend dann zwei menschliche Hände die nach dieser Mitte, nach dem Herzen darin greifen. Das Herz als Symbol des Herz Jesu, aber auch als der altertümliche Sitz der Seele, als Sinnbild des Guten, der Erkenntnis und der Toleranz  ( ein HERZ für etwas haben), wobei es einer Hand bereits gelungen ist dieses zu fassen, die andere aber noch danach strebt, ein Beweis dafür, dass noch lange nicht alle diese Erkenntnis und diese Toleranz aufweisen, wie wir es uns alle wünschten, in Ihrem Bestreben aber weiter daran arbeiten sollten. Das Herz selbst entspricht in der Form einem menschlichen Herzen als Zeichen der Menschwerdung des Sohns Gottes.

Diese Hände und Arme sind nur in Ihren Konturen zu sehen und nicht ausgemalt, da alles Göttliche, alles Gute, alles Geistige das rein Körperliche überstrahlt, möglicherweise auch ein Hinweis für die Unsterblichkeit der Seele?

Zuletzt sind noch in Schwarz gehalten die Wunden zu sehen, wie hässliche Kleckse, als  Sinnbild der bösen, sinnlosen Gewalt, die keine Farbe zulässt, an beiden Händen, an den Füssen und auch an der Spitze der Dornenkrone. Die Herzwunde ist nicht schwarz sondern tief rot, der Beweis dafür, dass absolut Nichts das Gute in uns vernichten kann.